Drei Heimspiele hat die SG nun vor der Brust. Foto: Barth

Gut aufgelegte Bittenfelder zu Gast

Männer Landesliga: SG Weinstadt – TV Bittenfeld 3 (Samstag, 9. Februar, 20 Uhr, Beutelsbacher Halle)
Vor zwei Wochen spielten die Weinstädter Jungs noch gegen das TVB-Bundesligateam, nun herrscht wieder Liga-Alltag: Das Duell mit der Dritten aus Bittenfeld steht an. Es ist das erste von drei Heimspielen in Folge in der Beutelsbacher Halle.

Die Erinnerungen an die erste Begegnung mit dem TVB 3 Mitte Oktober sind seitens der Weinstädter nicht gerade berauschend – bot die SG doch beim 21:22 in der Gemeindehalle die bisher schlechteste Saisonleistung. Bittenfeld kam vor allem durch einfache Tore von Pascal Luithardt und Ludek Drobek immer besser in die Partie und drängte bis zum Schlusspfiff auf das Unentschieden. Das einzig Positive waren die zwei Punkte, die Weinstadt dennoch entführen konnte. Und: Das Team gewann die Erkenntnis, dass es jede Partie voll fokussiert und konzentriert angehen muss. Fortan gewann Weinstadt alle Spiele bis Mitte Dezember souverän, ehe es gegen den unangenehmen TV Großbottwar einmal mehr nur knapp zum Sieg reichte.

Rotation im Kader der Gäste möglich

Dass Bittenfeld es dem TSV Schmiden gleichtut und Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzt, ist eher unwahrscheinlich. Allerdings fand sich im Laufe der Saison schon der ein andere Spieler aus dem Kader der BWOL-Mannschaft oder der A-Jugend Bundesliga im Aufgebot des Landesligateams wieder. Am vergangenen Wochenende konnte die Truppe um die Toptorjäger Pascal Luithardt (86 Tore) und Jens Baumbach (66 Tore) wichtige Punkte im Abstiegskampf gegen Mundelsheim einfahren – und das ohne jegliche Unterstützung aus höherklassigen TVB-Teams. Im Verlauf der Saison hat Bittenfeld viele Spiele knapp verloren, aber auch gegen starke wie Mannschaften wie Oeffingen, Mundelsheim oder Schorndorf gepunktet.

SG will es im Rückspiel besser machen

Wie schwer es in der Liga sein kann, haben die Weinstädter in der ersten Halbzeit im Spiel gegen die HSG Hohenlohe gesehen. Das Fehlen von Rückraumshooter Philip Stäudle, der mit Fieber das Bett hütete, konnte anfangs schwer kompensiert werden. Als die SGler sich auf ihre Stärken in der Abwehr, ihre guten Torhüter und ihr strukturiertes Angriffsspiel besannen, fanden sie zu ihrem souveränen Spiel. Das will die SG auch gegen die Männer aus dem Waiblinger Vorort zeigen. Weinstadt hat es jetzt in der Hand: Bereits in drei Wochen könnte die SG als Meister der Landesliga feststehen. Dies ist ein riesiger Ansporn für die Mannschaft von Jochen Klingler und Manuel Mühlpointner.

Der verletzte Sebastian Striebich drückt seinem Team in den entscheidenden Wochen die Daumen.
Der verletzte Sebastian Striebich drückt seinem Team in den entscheidenden Wochen die Daumen.

In dieser Woche konnten wir Sebastian Striebich für ein kurzes Interview gewinnen. Dies war keine Selbstverständlichkeit, lag er Anfang der Woche noch auf dem OP-Tisch.

Sebastian, was gibt es Neues von deiner Verletzung und wie ist deine Operation verlaufen?
Für kurze Zeit hatte ich die Hoffnung, bald wieder auf der Platte zu stehen. Dann hat sich aber herausgestellt, dass auch die dreimonatige Schonzeit meiner Leiste nicht wirklich geholfen hat. Deshalb habe ich mich nun für eine OP entschieden. Die lief auch nach Plan. Jetzt muss ich allerdings wieder für ein paar Wochen die Füße still halten.

Wie schwer fällt es dir, aktuell auf der Bank Platz zu nehmen, aber nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreifen zu können?
Ach, ich habe sehr viel Spaß neben meinem alten Kumpel Jochen Klingler auf der Bank. Im Ernst: Viel schwerer würde es mir fallen, wenn die Jungs nicht so sensationell gut spielen würden. Zum Glück ist unser Kader so stark besetzt, dass wir auch längere Ausfälle von Stammkräften kompensieren können. Am vergangenen Wochenende war keiner der drei etatmäßigen Rückraum-Linken einsatzbereit, weil neben Lukas Volz und mir auch noch Philip Stäudle ausgefallen ist – der ja eine überragende Saison spielt. Und trotzdem haben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit dominiert.

Bittenfeld hatte diese Saison schon in einigen knappen Spielen das Nachsehen. Sie haben starke Mannschaften wie Oeffingen und Mundelsheim geschlagen. Bei den heimstarken Schorndorfern ergatterte sich der TVB einen Punkt. Wie siehst du den kommenden Gegner und was erwartest du von der Partie?
Die Bittenfelder sind clever, das haben schon einige Top-Teams zu spüren bekommen. Auch wir hätten auswärts um ein Haar die Punkte eingebüßt, weil sie es geschafft haben, uns ihr Spiel aufzudiktieren. Wir sind gewarnt, das darf uns dieses Mal nicht passieren. Wenn die Abwehr von Anfang an Bälle gewinnt, wir Vollgas geben und unser schnelles Umschaltspiel durchziehen, wird es auch der TVB sehr schwer haben in Weinstadt.