Rabenschwarzer Tag in Nellingen

wB1: BWOL-Meisterrunde: TV Nellingen – SG Weinstadt 26:15 (15:7)

Kräftig Lehrgeld musste die B1 beim zweiten Saisonspiel gegen den Drittliga-Nachwuchs des TV Nellingen bezahlen. Ohne die verletzungsbedingt fehlende Lea Johansen erwischte das Team aus Weinstadt einen vollkommen gebrauchten Tag und konnte in keiner Phase des Spiels ihr eigentliches Leistungsvermögen abrufen.

Entschieden war die einseitige Partie bereits nach 15 Minuten – zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:8 aus SG-Sicht, eine frühe Auszeit beim 0:4-Zwischenstand hatte ihre gewünschte Wirkung ebenso verfehlt wie Rotationen innerhalb des Teams. Sage und schreibe 13 Angriffe waren bereits erfolglos abgeschlossen worden, bevor Natalie Lumm die Torflaute beendete und zum 1:8 den ersten Treffer setzte. Tatsächlich ging ein Ruck durch die Mannschaft und ein 5:1-Zwischenspurt zwang beim Zwischenstand von 5:9 aus SG-Sicht die Gastgeber zur ersten Auszeit nach 20 Spielminuten. Diese reichte aus, das kurze Aufbäumen erneut im Keim zu ersticken und Nellingen bis zur Halbzeit wieder mit 8 Toren Differenz (15:7) fast uneinholbar in Führung zu bringen.

Das große Manko des ersten Durchgangs setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort, wenngleich die Defensive um Lavinia Weisser im SG-Gehäuse nur noch 11 Gegentore zuließ: Obwohl sich zahlreiche Chancen aus aussichtsreichen Abschlusspositionen erarbeitet wurden, konnten diese nicht in eigene Treffer verwandelt werden. Man scheiterte wie schon in Halbzeit eins entweder an der starken Torhüterin der Gastgeber oder verfehlte das Ziel komplett. Mit lediglich acht eigenen Toren war trotz der vernünftigen Defensivleistung nicht einmal eine Ergebniskorrektur möglich, die Begegnung ging nach der gezeigten Leistung auch in der Höhe verdient an den aktuellen Spitzenreiter der Meisterrunde.

Viel Zeit, die Wunden zu lecken bleibt dem Waschbärnachwuchs allerdings nicht: Bereits am kommenden Sonntag geht es zum weitesten Auswärtsspiel nach Allensbach. Obwohl die Gastgeber bislang ohne Sieg in der Meisterrunde anstehen dürfte klar sein, dass auf Weinstädter Sicht eine gehörige Leistungssteigerung und Reaktion notwendig ist, um den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen! Aber die Truppe ist bereit und wird alles daran setzen, die Scharte vom Nellingen-Spiel möglichst schnell auszuwetzen.

SG Weinstadt: Sophia Bauer, Lavinia Weisser; Annika Walz (1), Cora Proft (1) Melina Oesterle (1), Alina Jöckel (1), Lena Proft (4/2), Franka Schott, Finia Siegle (2), Sophia Mohr (2) Natalie Lumm (3)