Vizemeister trotz Berg- und Talfahrt

Saisonrückblick wA (BL): 18:6 Punkte – 336:273 Tore – Platz 2

Bereits im Februar starteten wir in die neue Saison 2019/20. Nachdem es zwei Spielerinnen, die zwischenzeitlich Erfahrungen in Remshalden und Winterbach gesammelt hatten, wieder zurück in die weinstädter Heimat zog und Gina K. und Jule aus dem älteren Jahrgang mit ins Team kamen, begann die ansonsten schon gut eingespielte Truppe früh mit der Vorbereitung. Mit unserem neuen Trainer Nadir und Marion und Geli, die uns schon die Jahre zuvor gecoacht hatten, starteten wir also in eine vielversprechende Saison. Klar war dabei: wir wollten es schaffen, in der Württembergliga zu spielen. Also taten wir alles dafür, in der kurzen Zeit bis zur ersten Qualirunde Anfang April möglichst fit und gut eingespielt zu sein, um sich gegen die SV Remshalden und den HC Winnenden zu beweisen. Leider hat an diesem besagten Tag keine von uns ihre Bestleistung zeigen können und so verlor man verdient das erste Match gegen die SV Remshalden. Auch der knappe Sieg gegen die Mädels aus Winnenden schien zu diesem Zeitpunkt egal, da nur der Gruppenerste einen Platz in der nächsten Runde bekam.
Zu früh abgehakt! Ein paar Wochen später war nun doch alles anders und wir durften als Nachrücker  nach Nürtingen aufbrechen,  um uns gegen vier Teams zu messen und dabei vielleicht doch noch die Württembergliga zu erreichen. Auch wenn wir das nicht schafften und mit vier Niederlagen im Gepäck wieder nach Hause fuhren, zeigten wir weitestgehend eine gute Leistung.
Nichtsdestotrotz arbeiteten wir weiter Woche für Woche an unserem neuen Ziel, der Bezirksmeisterschaft. Mit etlichen neuen Auslösehandlungen, der Vertiefung unserer 3-2-1-Abwehr aber auch mit individuellem, positionsspezifischem Training nahmen wir dieses Ziel also in Angriff. Beim Trainingslager in Ottobeuren Anfang September gaben wir auch nochmal richtig Gas. Der Spaß kam dabei aber nie zu kurzJ Die Runde konnte nun also kommen!

Wir starteten direkt mit einem Hammer in die Saison. Ein 43:16 gegen Schorndorf, bei dem vor allem Amelie, Gina W. und Milena ein gutes Spiel ablieferten, zeigte, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Die nächste Partie gegen Weilimdorf/Feuerbach verlief sehr schleppend. Zwar konnten wir auch hier einen Sieg mitnehmen, jedoch zeigte keine von uns auch nur annährend die Leistung des ersten Spiels. Eine Woche später begrüßten wir dann die Mädels aus Remshalden zum Derby bei uns in der Beutelsbacher Halle. Nachdem wir auf vier Spielerinnen verzichten mussten, waren die zuvor kalkulierten Chancen eher schlecht. Weit gefehlt! Dank einer starken Abwehrleistung, unserer top aufgelegten Torhüterin Marlene und viel Wille gewannen wir mit 28:25. In Urbach überzeugten wir zwar durch eine super Leistung im Angriff, vor allem von den beiden Rückraumspielerinnen Nele und Maren, trotzdem waren 23 kassierte Gegentore nicht zufriedenstellend. Die nächste denkbar knappe Partie spielte sich dann gegen Fellbach ab, aber auch hier konnten wir die Oberhand behalten und gewannen auch dank schönen Treffern von Ana mit zwei Toren. Anfang Dezember mussten wir dann die erste Saisonniederlage hinnehmen. Im Spiel gegen den HC Winnenden zeigten wir eine wirklich schlechte Leistung, die keinerlei Vergleich zu den vorherigen Spielen war. Im Rennen um die Meisterschaft war das zwar schon richtungsweisend, aber es gab ja noch ein Rückspiel (dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt noch…). Aus der nächsten Partie gegen die WSG ALLOWA konnten wir dann wieder einen Sieg mit nach Hause nehmen. Vor allem Sara machte wirklich ein gutes Spiel und motivierte das verletzungsbedingt etwas dezimierte Team. Nach dieser Partie mussten wir uns von unserer Torhüterin Miri verabschieden, die ihre Handballschuhe leider an den Nagel gehangen hat.
Die Winterpause gestalteten wir zur Abwechslung mal „handballfrei“ mit einem gemütlichen Weihnachtsessen und einem Abend beim Lasertag.
Im neuen Jahr hieß der Gegner dann schon wieder ALLOWA. Dieses Mal konnten wir das Match jedoch nicht so souverän für uns entscheiden, sondern brachten es lediglich zu einem Remis. Zwar verwandelte Lisa ihre 7 Meter fehlerfrei und zeigte ein top Spiel auf der Mitteposition, für einen Sieg hat es aber leider nicht gereicht. Ein weiteres Unentschieden mussten wir im Rückspiel gegen die SG Schorndorf hinnehmen.  Nachdem wir das Hinspiel so deutlich gewonnen hatten, nahmen wir diese Partie definitiv nicht ernst genug. Die folgenden zwei Spiele verliefen eher unspektakulär. Bei den beiden 29:21-Siegen konnten vor allem Nicole und Ronja auf Rechtsaußen einige Tore erzielen und auch Lea am Kreis konnte mit einigen Sperren und schönen Toren einen Teil zu den Siegen beitragen. Anfang März hieß es dann erneut: Derbytime. Dieses Mal waren wir zu Gast in Remshalden. Nina zeigte zwar eine wirklich grandiose Leistung auf Linksaußen, konnte uns aber leider trotzdem nicht zum Sieg führen.

Eigentlich hätten uns abschließend noch zwei aufregende Spiele in Fellbach und daheim gegen Winnenden erwartet, aber Corona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit unserem zweiten Tabellenplatz können wir aber dennoch zufrieden sein, da wir über weite Strecken eine wirklich gute Saison gespielt haben, auch wenn wir unser Ziel nicht ganz erreichen konnten.

Wichtig ist aber, dass wir zu jeder Zeit sehr viel gemeinsam gelacht haben und auch außerhalb vom Handball stets viel Spaß miteinander hatten.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt natürlich unserem Trainerteam für die unzähligen, abwechslungsreichen Trainingseinheiten, die motivierenden Worte und den Aufwand, den ihr Woche für Woche für uns betrieben habt. Ihr habt jeden einzelnen von uns im vergangenen Jahr weitergebracht und wir hatten alle gemeinsam immer so viel Spaß am Handball!

Auch bei unseren Eltern, die uns jedes Wochenende nicht nur in den Hallen, sondern auch zu Hause unterstützen, bedanken wir uns.

Ein großer Dank auch noch an unseren Sponsor, dem „Reichmanns“ in Beutelsbach, bei dem wir jederzeit herzlich willkommen waren und einige schöne Abende verbringen durften.

Miri und Marlene (beide im Tor); Milena (1), Lea (30/3), Nele (58/17), Ronja (12), Lisa (51/13), Gina W. (16), Nina (58), Nicole (31), Jule (2), Amelie (19), Maren (27), Gina K. (1), Sara (17) und Ana (14/1)