Danke, Manu! Manuel Weinmann verlässt die SG Weinstadt
Vier Spieler aus dem aktuellen Kader tragen in der neuen Saison nicht mehr das Trikot der Weinstädter Verbandsligamannschaft: Die Feldspieler Christian Tutsch, Christoph Köngeter, Lukas Volz – und Torhüter Manuel Weinmann. Der 36-Jährige war seit 2020 Mitglied der Waschbärbande. Wir sagen: Danke, Manu!
Die Vorstellungen für die gemeinsame Zukunft hätten leider nicht mehr zusammengepasst, sagte Abteilungsleiter Roland Klass bei der Verabschiedung nach dem letzten Heimspiel – und bedauerte, dass die SG Weinstadt mit Manuel Weinmann einen ehrgeizigen, sympathischen und engagierten Rückhalt verliert. Es ist dem Keeper aus beruflichen Gründen nicht mehr möglich, drei Mal oder noch öfter in der Woche zu trainieren. Er hätte gerne mit etwas reduziertem Trainingsumfang weiter gemacht, von Vereinsseite wurde das aber abgelehnt.
Manuel Weinmann hat in den vergangenen Jahren nicht nur in der Ersten Mannschaft sein Können unter Beweis gestellt, sondern auch dem Reserveteam in schwierigen Phasen mit seiner Erfahrung (und seiner Spannweite) so manchen Punkt gerettet. In seinem Stammteam und darüber hinaus sorgte der 2,02 Meter große Saarländer mit Rap-Einlagen und Aprilscherzen für gute Laune – und während der Corona-Hochphase als „Chief Officer für Corona Koordination“ (COCK) dafür, dass alle Anwesenheitslisten, Tests und Nachweise ordentlich geführt wurden.
In seiner Zeit bei der SG musste Manuel aber auch immer wieder Rückschläge verkraften. „Achterbahnfahrt trifft die Zeit in Weinstadt sehr gut“, sagt der 36-Jährige. Er habe sich 2020 sehr auf die Beutelsbacher Halle gefreut, die er (unter anderem im Trikot des TV Oeffingen) schon als Gast erleben durfte – „nur um dann, nach dem zweiten, dritten Spieltag, diese herbe Enttäuschung zu erfahren, dass die Saison abgebrochen wird. Das ganze Jahr war für die Katz‘…“ In der Folgesaison gab der Torhüter Vollgas – um nach ein paar Spieltagen von einer schweren Verletzung aus der Bahn geworfen zu werden: Saison beendet. Erst seit September 2022 konnte er seine Qualitäten endlich über eine längere Zeit unter Beweis stellen – und ist deshalb enttäuscht, dass für die kommende Saison nicht mehr mit ihm in der Verbandsliga geplant wird. „Ich bin her gekommen mit dem großen Ziel, den Aufstieg zu schaffen, das hat jetzt aus den unterschiedlichsten Gründen nicht geklappt. Aber so ist das im Sport: Mann kann nicht immer ganz oben stehen.“
Unterm Strich denkt Manuel trotzdem gerne an seine Zeit in Weinstadt zurück: „Ich nehme doch sehr viel mit: Es gab sehr viele positive Momente. Die Zeit auf der Platte habe ich sehr genossen. Wir haben viele tolle Spieler, vermutlich mit die stärksten Individualisten, die ich in meiner Karriere in der Mannschaft hatte. Aber auch die Fans: Es ist immer eine Wahnsinns-Stimmung in der Halle.“
In Zukunft wird Manuel Weinmann vermutlich handballerisch kürzer treten. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. In der Beutelsbacher Halle ist er jedenfalls immer ein gern gesehener Gast. Einmal Waschbär, immer Waschbär!